Zusatzbeiträge für die Kulturfabrik KUFA

Am 26. Juni 2017 diskutierte das Lysser Parlament über Zusatzbeiträge an die Kulturfabrik KUFA Lyss. Grund waren finanzielle Schwierigkeiten des Lysser Kulturlokals. Schliesslich stimmte das Gemeindeparlament dem Antrag des Gemeinderates zu. 

Votum von Stefan Nobs anlässlich der Sitzung des Grossen Gemeinderates Lyss vom 26. Juni 2017.

Ich verweise auf das vorliegende Geschäft, welches die Entwicklungen der vergangenen Jahre sehr detailliert aufzeigt.

Dennoch möchte ich auf einige Punkte speziell hinweisen:

  • Der Gemeinderat wurde vor einem Jahr durch Ben Arn, Leiter Kulturfabrik, und meine Gemeinderatskollegin Margrit Junker Burkhalter, welche die Gemeinde im KUFA-Vorstand vertritt, über die finanziellen Probleme der KUFA informiert. Daraufhin hat der Gemeinderat im August ein Darlehen von max. 70’000 Franken mit verschiedenen Auflagen/Massnahmen gesprochen (u.a. Begleitung durch den Gemeindefinanzverwalter Bruno Steiner, 5-Jahres-Finanzplan, Strategieplanung, Professionalisierung Vorstand). Sämtliche Massnahmen wurden umgesetzt. Insbesondere konnte die Finanzkompetenz des Vorstandes mit Bruno Steiner und einer ausgewiesenen Finanzperson erhöht werden. Zudem soll mit einer erweiterten Geschäftsleitung die KUFA-Leitung unterstützt werden.
  • In diesem Frühling stand der Gemeinderat erneut vor der Frage wie weiter mit der KUFA. Dabei liessen wir uns von den folgenden Gedanken leiten:
    • Die KUFA ist nach 20-jährigem Bestehen ein Seeländer Kulturhaus mit grossem Bekanntheitsgrad und ist für das kulturelle Angebot und die Jugendarbeit sehr wichtig für Lyss und die Umgebung. Darüber hinaus ist die KUFA auch ein Leuchtturm für Lyss. Dank der KUFA wird Lyss in der ganzen Schweiz wahrgenommen.
    • Seit vielen Jahren unterstützt die Gemeinde Lyss die Kulturfabrik, sei es mit dem jährlichen Gemeindebeitrag oder wie vor 10 Jahren mit dem Beitrag von 1 Mio. Franken an die Stiftung Kulturhalle, der in diesem Rat einstimmig gutgeheissen wurde und die Weiterführung der Idee Kulturfabrik am neuen Standort überhaupt ermöglichte. Es wäre deshalb falsch die KUFA jetzt im verflixten siebten Jahr am neuen Ort einfach hängen zu lassen. Der GR unterstützt die Vorwärtsstrategie der KUFA Lyss. Eine rein betriebswirtschaftliche Führung des Betriebes ist aufgrund der Gebäudeauflagen und des Leistungsvertrages nicht möglich. Der GR ist überzeugt, mit dem vorliegenden Antrag Rahmenbedingungen für den erfolgreichen Weiterbetrieb zu schaffen.
    • Andere Vereine und Institutionen profitieren zum Teil auch von Unterstützungen durch die Gemeinde, sei es durch finanzielle Beiträge oder durch kostenlose Benützung von Räumlichkeiten.
    • Trotzdem will der Gemeinderat kein Fass ohne Boden. Der Vorstand ist in der Pflicht die Finanzen in den nächsten drei Jahren wieder ins Lot zu bringen. Der Gemeinderat wird zusammen mit Bruno Steiner mit Argusaugen die weitere finanzielle Entwicklung der KUFA verfolgen.
    • Im Hinblick auf den neuen Leistungsvertrag mit Kanton, Region und Standortgemeinde ab 2020 muss die finanzielle Situation der KUFA neu beurteilt werden und wenn möglich der im Kulturförderungsgesetz vorgesehene Spielraum für die Gemeinde Lyss und die KUFA ausgenutzt werden. Dafür sind wir aber auf die Unterstützung des Kantons und der umliegenden Gemeinden angewiesen.

Abschliessend möchte ich Bruno Steiner für die Erarbeitung des vorliegenden Geschäfts bedanken. Mein Dank geht aber auch an das ganze KUFA-Team, von den Helfern über die Leitung bis zum Vorstand, alle die sich Woche um Woche für eine erfolgreiche KUFA einsetzen.

Ich bitte Sie Ja zu sagen zur Kulturfabrik und zur Jugend und dem vorliegenden Antrag zuzustimmen.

Hinweis: Der Grosse Gemeinderat von Lyss stimmte mit 28:9 Stimmen dem Antrag des Gemeinderates zu.

Online-Bericht Berner Zeitung: https://www.bernerzeitung.ch/region/bern/parlament-laesst-die-kufa-nicht-im-stich/story/26585961

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