Ein Statusbericht nach 11 Monaten Ressortvorsteher Bildung+Kultur der Gemeinde Lyss
Mein Beitrag im „Kontakt“ FDP.Die Liberalen Lyss, November 2014
Seit Anfang Jahr leite ich das Ressort Bildung+Kultur der Gemeinde Lyss. In den vergangenen Monaten habe ich mich unter anderem in die verschiedenen Dossiers eingearbeitet und alle fünf Schulstandorte sowie die Tagesschule besucht. Der Austausch mit der „Basis“, mit den Schulleitungen, den Lehrkräften sowie den Schülerinnen und Schülern ist mir sehr wichtig.
Die Volksschule Lyss steht in den kommenden Jahren vor grossen Herausforderungen:
– Schulraumplanung unter Berücksichtigung des Bevölkerungswachstums und der Bedürfnisse der Volksschule, Tagesschule und Musikschule
– Evaluation der Schulmodelle der Primar- und Oberstufe
– Entwicklung der Tagesschule Lyss
– Pädagogische Schulentwicklung; Vorbereitung auf den Lehrplan 21
Bei all diesen Zielen steht für mich eine hohe Bildungs- bzw. Betreuungsqualität im Vordergrund. Die Gemeinde Lyss soll auch in Zukunft gute, familienfreundliche und finanziell tragbare Bildungs- und Betreuungsangebote bieten, welche den heutigen pädagogischen und gesellschaftlichen Anforderungen sowie wirtschaftlichen Bedürfnissen entsprechen.
Bei meiner neuen politischen Aufgabe stelle ich immer wieder fest, dass sich die Volksschule seit meinem Schulabschluss vor zwanzig Jahren gewandelt hat. Vermehrt werden Erziehungsaufgaben und Verantwortlichkeiten von den Eltern an die Schule delegiert. Bei schlechten Leistungen der Kinder machen Eltern immer häufiger vorschnell die Lehrpersonen oder die Schule dafür verantwortlich. Anstatt die Ursachen zuerst einmal beim Kind oder seinem Umfeld zu suchen, werden Beschwerden geschrieben und Anwälte
mandatiert. Dadurch wird die Volksschule immer mehr mit Aufgaben und Bürokratie beschäftigt, die zu Lasten der Kernaufgabe Bildung gehen.
Für mich ist klar: Die Volksschule muss sich wieder vermehrt auf die Vermittlung von Bildung konzentrieren können. Für die Erziehung sind die Eltern oder Erziehungsberechtigten verantwortlich. Die Schule kann die elterliche Erziehungsverantwortung lediglich begünstigen.
